Schweden 2014 Tag 4: Wen und was man so alles trifft und sieht…

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Eigentlich wollte ich es ja heute endlich mal schaffen, früh los zu kommen. Eigentlich und wollte, ihr wisst schon. So habe ich leider den schönsten und sonnigsten Teil des Tages noch im Zelt verbracht. Aber sowas weiß man ja immer erst nachher. Um 9 Uhr gings heute los, das Morgenbad im See hab ich mir dann doch verkniffen.

Am Abend hatte ich mir überlegt, wo es hingehen soll. Das Resultat: Erst mal nach Karlskrona. Aber nicht an einem Tag. Geschafft habe ich es heute mit fast 100 km bis nach Ronneby, die restlichen Kilometer folgen morgen, so das morgen auch wieder ein kurzer Tag wird – morgen Abend spielt ja auch Deutschland schon um 18 Uhr und ich hoffe, wieder irgendwo einen Fernseher zu finden.

Mein Tag begann hügelig. Doch so richtig gestört hat das dieses Mal weder mich noch mein Knie. Das Rad lief quasi wie von selbst – na ja, hoch dann nicht. Trotzdem bin ich schnell vom Fleck gekommen. In Näsum wollte ich dann mal meinen verdienten Früh-Kaffee trinken, als ein deutsches Auto vor mir lang fuhr und auf dem Parkplatz neben mir anhielt. Kennzeichen PM. Potsdam-Mittelmark. Ich sprach die beiden Frauen an und wir unterhielten uns. Sie waren enttäuscht , dass es in den Orten, die sie besuchen, nicht wirklich was zu sehen gibt. Ich gab ihnen den Tipp, sie könnten es in Mörrum probieren, dort gibt es das Lachshaus und eine Lachstreppe.

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Nach meinem Kaffee ging es weiter, die zweitschlimmste Straße der heutigen Tour entlang. Die in meinem Reiseführer als kleine Straße beschriebene Straße war inzwischen eine Art Bundesstraße geworden – natürlich ohne Radweg. So fuhr ich die etwa 5 Kilometer nah am Seitenstreifen und hoffte auf wenig LKW. Dank meines Reiseführers wusste ich aber immerhin, dass ich kurz vor der E22 im Süden links abbiegen muss. Die E22 war mir vergangenes Jahr zum Verhängnis geworden. In der Tat führte mich die dort ausgewiesene Straße bis nach Mörrum über schöne ruhige Nebenstraßen. Toll!

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In Mörrum gings kurz in den Supermarkt. Wer war dort? Die beiden Frauen aus Näsum. „Sie sagten doch, wir sollten hierher fahren“, freuten sie sich… und sagten mir, die hätten mich unterwegs schon gesehen. Auf meinem Weg durch den Supermarkt musste ich dann noch einmal blöd aus der Wäsche gucken. Aus dem Wurstregal blitzte mich „Currywurst“ an. Von Reinert aus Versmold, Tsykland – meinem Heimatort. Auch nicht schlecht.

Nach dem Besuch der Lachstreppe schwang ich mich wieder in den Sattel. Ziel jetzt: Karlshamn. Der Ort sagte mir jedoch nicht so wirklich zu, außerdem wollte ich noch etwas weiter fahren. Doch das letzte Stück wurde ganz schön lang und eintönig, bis ich schließlich Ronneby erreichte. Zudem fing es immer wieder leicht an zu regnen. Nervig. Kurz vor Ronneby war das schlimmste Stück Straße des heutigen Tages. Ich durfte dort wohl fahren, doch gefühlt war es eine Autobahn und ich fuhr auf dem Seitenstreifen. Davon ein Foto zu machen, habe ich mir geklemmt, ich wollte nur weg dort, es gab aber keine Alternative.

Schwierig gestaltete sich die Suche nach einem Nachtlager, einem Ort wo ich mein Zelt aufschlagen kann und gleichzeitig Wasser habe. Gelandet bin ich jetzt in einer Ostseebucht (arschkaltes Wasser und heftiger Wind), aber schön ist es hier.

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