Kette gerissen – zum Glück nur auf dem Arbeitsweg

Ich muss gestern morgen ein ziemlich dummes Gesicht gemacht haben, als ich – ohne hin schon spät dran – plötzlich auf meinem Weg zur Arbeit ins Leere getreten haben. Nachdem das Treten schon nicht ganz leicht fiel und ich mich mal wieder mit zwei Autofahrern, die dachten sie sind alleine auf der Straße, auseinandersetzen durfte, war es plötzlich ganz leicht, in die Pedale zu treten. Zu leicht. Die Kette war gerissen.

Zum Glück passierte diese Panne auf dem Arbeitsweg und nicht auf einer Tour irgendwo im tiefen Brandenburg oder gar im Sommer in Schweden. Ich habe den restlichen Weg bis zur Arbeit geschoben und kam sogar an einem Fahrradladen vorbei, der gerade aufmachte. Ich konnte das Rad direkt vor der Arbeit abgeben und nach der Arbeit wieder abholen.

Eigentlich wollte der Mitarbeiter mit auch gerne meinen Zahnkranz hinten austauschen. Das habe ich aber abgelehnt. Sowohl Kette als auch Zahnkranz sind erst im Dezember gemacht worden und ich werde ggf. vor der Tour im Sommer noch einmal größere Wartungsarbeiten vornehmen (lassen). Die Kassette hinten hätte weitere 50 Euro gekostet.

Warum die Kette gerissen ist nach nicht einmal 100 Tagen Nutzen und höchstens 400 Kilometern ist mir ein Rätsel. Mir war jedoch aufgefallen, dass sie auch in den vergangenen Wochen immer mal wieder Rost angesetzt hat, wenn das Wetter draußen entsprechend war. Etwas ärgerlich war neben der Tatsache an sich für mich auch, dass ich feststellen musste, dass der Radladen die Kette im Vergleich zu Onlinepreisen viel zu teuer verkauft hat. Aber dafür hatte ich das Rad am gleichen Tag wieder heile zurück.


2 thoughts on “Kette gerissen – zum Glück nur auf dem Arbeitsweg”

  1. gegen den rost hilft immer eine ordentliche schicht kettenfett/öl oder Spray drauf zu haben. und diese schicht immer schön überprüfen ;) dann hällt eine kette auch die versprochenen 2000-15000 km je nach Kette und hersteller.

    und verdrecktes Fett/öl/spray jeden abend entfernen, also wenn du im hotel ankommst oder nach der arbeit zuhause bist, reicht bei alltagsfahrten meist einmal in der woche ein Küchentuch zu nehmen und das verklumpte aus dem umwerfer hinten( wo es sich gerne ansammelt) zu entfernen. und eben einmal rüber schauen, ob noch genug Öl/Fett/Spray drauf ist.

    Zitat:
    „Hast du schonmal einen Menschen ohne Blut gesehen?
    Nicht?
    Eben, und hast du schonmal eine kette ohne Öl gesehen?“
    (Kiene ahnung von wem das zitat stammt)

  2. Ui, das erinnert mich daran, einen Kettennieter und ein paar Ersatz-Glieder einzupacken. Bei 380cm Kettenlänge auf meinem Trike ist das nichts, was man mal eben beim Discounter nachkauft, durch die Nabenschaltung wird sie zumindest nicht so immens belastet wie bei einer Kettenschaltung.

    Zum Schmieren bin ich nach einem Versuch mit Öl nach kurzer Zeit reumütig wieder zum ProfiDryLube zurück, einem Trockenschmiermittel aus dem Motorrad-Bereich. Da scheiden sich die Geister, was man am Ende nun wirklich nehmen soll, doch bis heute bin ich sehr zufrieden damit.

    …solange man nicht täglich Matsch- und Wasserpfützen durchkreuzt, dann ist auch das Teflon-Zeugs im nu weg und es muss nachgesprüht werden. ;-)

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